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Archiv-Artikel

„Modernisierungsverlierer“

Zum x-ten Mal weist mich nun ein taz-Kommentar darauf hin, die Linkspartei sei die Partei der „Modernisierungsverlierer“. Dazu ist zu sagen: Die Probleme des benannten Personenkreises sind erstens in der Eigendynamik der Marktwirtschaft und zweitens in der neoliberalen Politik begründet, die sich seit über zwanzig Jahren von der Idee zurückzieht, in diese Eigendynamik zugunsten der Unterlegenen regulierend einzugreifen. Die „Modernisierungsverlierer“ sind also auch Opfer einer bestimmten Politik, die in den letzten Jahren von Rot-Grün zu verantworten ist.

Auch wenn man wie ich zu denjenigen gehört, die eine sichere Stelle und ein überdurchschnittliches Einkommen haben, erwächst daraus nicht die Verpflichtung, das gnadenlose Treiben der übrigen Parteien im Bundestag gut zu finden. Ich hätte jedenfalls gerne auf die knapp 100 Euro mehr auf meinem Konto (Steuersenkung zum 1. 1.) verzichtet, wenn man stattdessen davon abgesehen hätte, Arbeitslosen ihren Lebensunterhalt und ihre Würde zu nehmen (Hartz IV, ebenfalls seit 1. 1. in Kraft). FERDINAND BURGHARDT, Bochum