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Einigung zwischen Verlagen und Öffentlich-Rechtlichen

Die Ministerpräsidenten wollen die Regeln für Online-Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender ändern. Sendungen sollen nicht mehr nur sieben Tage in den Mediatheken von ARD und ZDF abrufbar sein dürfen, sagte der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Textinhalte hingegen sollen stärker eingeschränkt werden, der Schwerpunkt soll auf Bewegtbild und Ton liegen. Wörtlich heißt es in dem beschlossenen Entwurf: „Die Telemedienangebote dürfen nicht presseähnlich sein.“ Für Konfliktfälle soll es eine Schlichtungsstelle geben. Zwischen Verlegern und Öffentlich-Rechtlichen gibt es seit Jahren juristische Auseinandersetzungen. Im Januar legte der NDR Verfassungsbeschwerde gegen ein Urteil des Oberlandesgerichts Köln zur „Tagesschau“-App ein. Das Gericht hatte im September 2016 entschieden, dass die „Tagesschau“-App vom 15. Juni 2011 zu sehr von Texten und Bildern bestimmt und damit „presseähnlich“ gewesen sei. (epd)

Protest gegen Dumont-Geschäftsführung

Die 140 RedakteurInnen der DuMont-Zeitungen in Berlin (Berliner Zeitung, Kurier) haben eine Resolution verabschiedet, mit der sie gegen die Sparpläne der Geschäftsführung protestieren. Anlässlich eines Treffens aller Chefredakteure der DuMont-Titel hat der Betriebsrat diese am Donnerstag übergeben. Die Beschäftigten fordern mehr Stellen, einen fairen Umgang mit den KollegInnen der Hauptstadtredaktion, faire Verhandlungen mit dem Betriebsrat und eine bessere Betriebskultur. Hintergrund sind die Pläne von DuMont, eine gemeinsame Hauptsadtredaktion mit Madsack zu eröffnen und die eigene zu schließen. Die 17 DuMont-Angestellten müssen sich neu bewerben. (taz)

„Der Freitag“: Chefredakteurin geht

Simone Schmollack gibt ihren Posten als erste Chefredakteurin der Wochenzeitung Freitag auf. Das teilte sie bei Twitter mit. Zu den Hintergründen wollte sie sich erst einmal nicht äußern. Schmollack, die zuvor Redakteurin und stellvertretende Ressortleiterin der taz war, hatte den Job beim Freitag erst im Dezember angetreten und war auf Christian Füller gefolgt, der auch nur ein gutes halbes Jahr Freitag-Chef war. (taz)