piwik no script img

Archiv-Artikel

PFLANZENDÜNGER Katzenmumien auf dem Acker

HAMBURG | Hunderttausende Katzenmumien aus dem alten Ägypten sollen im 19. Jahrhundert als Dünger auf englischen Feldern gelandet sein. Dies berichtet die Zeitschrift National Geografic Deutschland und verweist auf Studien der Ägyptologin Salima Ikram, Professorin an der Amerikanischen Universität Kairo. Die Tiermumien seien für Archäologen lange Zeit bedeutungslos gewesen. Nach dem Fund eines ägyptischen Massengrabs im Jahr 1888 seien rund 180.000 Katzenmumien per Schiff nach England verfrachtet worden, wo sie als Düngemittel auf Feldern endeten. Mittlerweile haben Wissenschaftler die Bedeutung dieser Funde erkannt und mehr als 130 Tierfriedhöfe erforscht, heißt es in dem Bericht weiter. Auf allen waren auch Katzen bestattet – ein Hinweis auf die verehrte Göttin Bastet, die als Katze dargestellte Tochter des Sonnengottes Re. Weil die alten Ägypter nach dem Tod nicht auf ihre Haustiere verzichten wollten, ließen viele ihre Gefährten mumifizieren und mit ins Grab legen. Darüber hinaus wurden vor allem Tempeltiere mumifiziert, weil man sie für Stellvertreter eines Gottes hielt. (dpa)