: Schwere Zeiten für Meeres-Terroristen
Bundesinnenminister Schily unterzeichnet in Cuxhaven den Vertrag für ein „Maritimes Sicherheitszentrum“
Die Gefahr lauert überall, auch auf hoher See. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) und seine Länderkollegen unterzeichneten darum gestern in Cuxhaven die Vereinbarung für ein „Maritimes Sicherheitszentrum“. Das neue Zentrum soll Erkenntnisse von Havariekommandos, Bundespolizei, Wasserschutzpolizeien und Zoll bündeln. Dadurch werde es möglich, „effektiver auf Gefahren wie Terrorangriffe zu reagieren“, sagte Schily.
Kern der neuen Einrichtung ist ein Lagezentrum, das rund um die Uhr die Situation in der Nord- und Ostsee bewertet und im Notfall Einsätze koordiniert. Nach der Fertigstellung in zwei Jahren sollen die Küstenwachzentralen in Cuxhaven und Neustadt (Schleswig-Holstein) aufgelöst werden.
Für Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) ist das neue Sicherheitszentrum die effizientere Alternative zu einer Bundes-Küstenwache. Schleswig-Holsteins Innenminister Ralf Stegner (SPD) meinte dagegen, das Sicherheitszentrum könne nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer einheitlichen deutschen Küstenwache sein. Hamburgs Innensenator Udo Nagel (parteilos) sagte, mit dem neuen Zentrum liege Deutschland in Europa „ganz weit vorn“. dpa