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Archiv-Artikel

Endoklinik vor Ausbau

Senat fördert geplante Krankenhaus-Erweiterung an der Holstenstraße mit 37 Millionen Euro Investitionshilfen

Die Erfolgsmeldung passt in den Wahlkampf: Nach jahrelangen Planungen und Verhandlungen stehen Konzept und Finanzierung des Ausbaus der Endo-Klinik am heutigen Standort. Die 81 Millionen Euro teure Vergrößerung des Spezial-Krankenhauses von 6.000 auf 13.000 Quadratmeter wird die Stadt im Rahmen ihres Sonderinvestitionsprogramms „Hamburg 2010“ mit 37 Millionen Euro fördern. Das beschloss gestern der Senat.

Geplanter Beginn des Neubaus, der auf dem Gelände des ehemaligen C&A-Kaufhauses am Nobistor bis 2009 fertiggestellt werden soll, ist das kommende Jahr. Anschließend wird der Altbau runderneuert. Einhergehen mit der Erweiterung sollen neue Angebote wie Sport- und traditionelle chinesische Medizin sowie der Aufbau eines Rehabilitationsbereichs.

Dafür will der private Träger des Krankenhauses, die Damp-Holding AG, 90 Betten aus der Reha-Klinik in Damp nach Hamburg verlagern, um hier alle Leistungen von der Vor- bis zur Nachsorge zu bündeln. Mit dem Ausbau zielt die Klinikleitung auf eine „Erhöhung der Fallzahlen um 30 bis 40 Prozent“, wobei vor allem um ausländische Patienten geworben werden soll.

Im Fokus stehen dabei vor allem zahlungskräftige „Kunden“ aus dem arabischen Raum, die sich – so Medizin-Direktor Thorsten Gehrke – „seit dem 11. September und dem Irakkrieg“ seltener in den USA oder Großbritannien“ operieren lassen, sondern sich nach anderen Möglichkeiten umsehen.

Die Endo-Klinik als Kriegsgewinnler? „Das schafft für Hamburg rund 250 Arbeitsplätze“, gibt sich Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) ganz unideologisch. Marco Carini