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Air Berlin ist ungesund

Arbeitsplätze Der insolventen Fluglinie fehlen reihenweise erkrankte Piloten. Woran liegt es?

BERLIN afp | Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin hat wegen einer „ungewöhnlich“ hohen Zahl von Krankmeldungen ihrer Piloten am Dienstag etliche Flüge streichen müssen. Bis zum Mittag wurden etwa hundert Flüge annulliert, betroffen waren 8.000 Passagiere.

Der Bildzufolge handelte es sich um eine Reaktion der Piloten darauf, dass die Air-Berlin-Geschäftsleitung Verhandlungen zum Übergang des Personals auf den möglichen neuen Eigentümer abgebrochen hat. Dem Bericht zufolge will das Management erst Gespräche führen, wenn die Käufer feststehen. Die Gewerkschaft Verdi erklärte, sie halte die Krankmeldungen für „keinesfalls verwunderlich“. „Angst und Wut der Air-Berliner eskalieren, weil es hier um Existenzen ganzer Familien geht“, erklärte Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. In allen Gesprächen über die insolvente Fluggesellschaft gehe es um wirtschaftliche Interessen, aber nicht um die rund 8.000 Arbeitsplätze. Behle rief die Mitarbeiter dennoch auf, den Flugbetrieb weiter aufrechtzuerhalten, um die Arbeitsplätze nicht zu gefährden.

Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Kaufin­teressenten können bis zum 15. September Angebote abgeben. Die neuen Turbulenzen kommen deshalb reichlich ungelegen.

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