: SOUNDTRACK
Eine Erfolgsgeschichte aus dem Bilderbuch hat Dylan Miles alias Dizzee Rascal (Foto) zu erzählen: Dreimal schon aus der Schule geschmissen, setzt er sich nach der Initiative seines Musiklehrers an Musikprogramme. Und bastelt sofort Beats, die aufhorchen lassen. Er gründet die Grime-Kombo „Roll Deep“, organisiert Raves und legt als DJ Jungle auf. Textlich lässt er seinem Zorn über das harte Leben im Londoner East End freien Lauf. Dementsprechend rau klingt sein Erstling „Boy In Da Corner“ 2003. Ein Jahr später ist „Showtime“ schon um einiges versöhnlicher. Und als wäre es eine späte Rache am Bildungssystem, erklimmt „Maths + English“ – Beats + Texte – vor zwei Jahren Platz 8 der britischen Album-Charts. Mit „Tongue N’Cheek“ geht es jetzt weiter Richtung Pop. Und siehe da: „Dance wiv Me“ steigt gleich auf Platz 1 ein. ■ Do, 12. 11., 20 Uhr, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66 Rebellen sind auch die MusikerInnen von Tinariwen. Einst kämpften die Tuareg-Nomaden mit Kalaschnikows gegen die malinesische Regierung. Jetzt wird mit drei Fender-E-Gitarren, einem Bass, einer Djembe und klatschenden Händen weiter gekämpft. Die in einem libyschen Militärcamp gegründete Band mischt traditionelle Tuareg-Musik mit westlichem Rock à la Santana und „Led Zeppelin“. ■ Di, 17. 11., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36 MATT