: Wie man sich platzsparend bettet
EINRICHTUNG Wenn die Räume kleiner werden, müssen Möbel flexibel sein. Die Stapelliege von Rolf Heide zeigt seit 1966, wie das in schlichtem Design geht
Je höher die Mieten steigen, je seltener bezahlbare Wohnungen zu finden sind, desto wichtiger wird es, Platz zu sparen. Viele Wohnungen bestehen nur noch aus einem einzigen Zimmer, da wird es sogar alleine manchmal eng. Gerade wenn Besuch kommt, stellt sich oft die Frage, wo dieser denn nächtigen soll. Da hilft nur eins: Platzsparend einrichten. Am besten ohne auf Komfort zu verzichten. Auf eine Notlösung jedenfalls sollte man sich lieber nicht betten.
Da bietet die Stapelliege eine Möglichkeiten, schnell eine Schlafstätte für Besucher anbieten zu können. Erfunden hat sie der Hamburger Designer Rolf Heide bereits 1966, seit dem gilt sie als moderner Klassiker. Sie besteht aus zwei übereinander gestapelten Betten. Bei Bedarf lässt sich eins dieser Betten herunternehmen, und so entstehen unkompliziert zwei Einzelbetten. Mit kleinen Metallhaltern lassen sich die Betten auch zum Doppelbett verbinden. Für die billigste Ausführung der Stapelliege zahlt man zurzeit 772 Euro, mit Lattenrost, Matratzen und den beiden Betten. Nach obenhin ist viel Luft, je nach Ausstattung. Neuerdings gibt es die Stapelliege auch mit extra Chrom-Lackierung für 900 Euro.
Es gibt aber auch günstigere Alternativen. Andere platzsparenden Betten sind oft sehr ausgeklügelt. Zwar sind nicht alle stapelbar, aber sie lassen sich durch einfache Handgriffe leicht vergrößern oder verbreitern. Ein besonders ausgefuchstes Bett besteht aus neun Füßen und vielen Latten. Die Füße werden im gewünschten Abstand aufgestellt und dann werden die Latten längs und quer darüber gelegt. Noch schnell eine Matratze drüber und fertig ist das mobile Bett. Wen dann die Reiselust packt, der kann sein Bett auch einfach abbauen und mitnehmen, denn die Latten können in den Füßen verstaut werden und ergeben ein relativ handliches Paket.
Es gibt auch Modelle, die ähnlich einer Ziehharmonika ausziehbar sind. So kann schnell aus einem Einzelbett ein Doppelbett entstehen. Allerdings muss, wenn das Bett auf doppelte Größe gebracht wird, natürlich darauf geachtet werden, dass man auch zwei Matratzen hat, denn sonst hilft das größte Bett nicht. Während das Stapelbett von Rolf Heide meist von wohlhabenderen Kunden für Ferienwohnungen oder Gästezimmer gekauft werde, seien die kreativen Tojobetten „typische“ Studentenbetten, erzählt Per Gosche von Concona Wohndesign in Hamburg. Ab 380 Euro sind sie zu haben. Wem das immer noch zu teuer für ein Gästebett ist, der sollte lieber auf den Klassiker schlechthin setzen: das Klappbett. Das lässt sich auch schnell aufbauen. Und hinlänglich gut verstauen. LISA FRANKENBERGER
Concona Wohndesign, www.concona.de, ☎ 040 374 219 80