Nachdenklichkeit und Mitgefühl statt Angst und Hass: Weihnachtspredigten nach dem Terroranschlag
Knapp eine Woche nach dem Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz, bei dem 12 Menschen getötet und 48 teils schwer verletzt wurden, haben die Kirchen an Weihnachten zu Zuversicht und Zusammenhalt aufgerufen. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, sagte in seiner Weihnachtspredigt im Berliner Dom, die Weihnachtstage böten die Chance, innezuhalten, sich zurückzunehmen, nachdenklich zu sein und Mitgefühl und Traurigkeit zuzulassen. Vorschnelle politische Interpretationen und Aktionismus sollten einmal ruhen. „In Berlin denken wir besonders an die Opfer der Terrortat, an die Verletzten, an alle Trauernden“, fügte Dröge hinzu. Der katholische Berliner Erzbischof Heiner Koch warnte, mit dem Anschlag seien nicht nur Tote und Verletzte zu beklagen, es wüchsen auch Angst und Hass. Es sei eine Unverschämtheit, wenn die Opfer des Anschlags vom vergangenen Montag jetzt für populistische Parolen herhalten müssten, kritisierte Koch. (epd)
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