Mehr Menschen HIV-positiv

BOCHUM taz ■ Die Zahl der HIV-Neu-Infektionen in NRW hat im vergangenen Halbjahr den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren erreicht. Das gab das Berliner Robert-Koch-Institut gestern bekannt.

Demnach diagnostizierten Ärzte die tödliche Immunschwäche von Januar bis Juli 2005 bei insgesamt 267 Menschen in NRW. So viele seien es seit Beginn der einheitlichen Datenerfassung 1993 nicht gewesen, teilte das Institut mit. Die meisten Neu-Infizierungen gab es in Köln.

Die Ursachen liegen laut Aids-Hilfe in der Präventionsmüdigkeit und dem sorgloseren Umgang mit dem Aids-Risiko. (taz berichtete). Im vergangenen Jahr infizierten sich rund 400 Personen in NRW mit dem HIV-Erreger, 150 erkrankten an Aids. Nach wie vor seien schwule Männer die am stärksten betroffene Gruppe. Allerdings steige auch der Anteil HIV-infizierter Frauen und Zuwanderer. GES