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Archiv-Artikel

Brandenburgs CDU will Kompromiss für Nachtflüge

SCHÖNEFELD Vorschlag verweist auf aktuelle Flugpläne. Die Ruhezeit soll verlängert werden

Die Befürworter eines strikten Nachtflugverbots am neuen Hauptstadtflughafen in Schönefeld bekommen Unterstützung: CDU und Linke gehen auf die Initiatoren zu. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Dieter Dombrowski sagte am Montag in Potsdam, das Ergebnis des Volksbegehrens dürfe nicht ignoriert werden. Vorgelegt wurde ein Kompromissvorschlag für ein Nachtflugverbot zwischen 23.00 und 6.00 Uhr. Die Linke kündigte an, alles in ihrer Macht Stehende für eine Ausweitung der Ruhezeiten zu tun.

Flughafen winkt ab

Nach aktuellem Stand soll ein Verbot nur zwischen 0.00 und 5.00 Uhr gelten. Das Volksbegehren fordert Ruhe zwischen 22.00 und 6.00 Uhr auf dem Airport. Der Erfolg des Volksbegehrens ist fraglich. Im Vorjahr war die Volksinitiative im Parlament mit rot-roter Mehrheit zurückgewiesen worden. Flughafensprecher Ralf Kunkel wies den CDU-Vorschlag zurück und sagte, ein anwohnerfreundlicher Kompromiss sei bereits gefunden und längst ausgehandelt worden.

Dombrowski warf der rot-roten Landesregierung einen jämmerlichen Umgang mit den Gegnern von Nachtflügen vor. In einem Vorstandsbeschluss des Landesverbandes der Linken wird angekündigt, man werde „weiter alles in unserer Macht Stehende tun, eine Ausweitung der Ruhezeiten zu erreichen“.

Laut Dombrowski zeigen die aktuellen Flugpläne von Tegel und Schönefeld, dass es keine zwingend notwendigen Flüge zwischen 23.00 und 6.00 Uhr gebe. (dpa)