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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Der ungarische Regisseur Béla Tarr erhält den mit 8.000 Euro dotierten Bremer Filmpreis, der am 17. Januar 2013 verliehen wird. „Wie kaum einem anderen europäischen Regisseur ist es Béla Tarr gelungen, ein hochgradig eigensinniges Kino-Universum zu erschaffen“, lobt die Jury, zu der der Regisseur Pepe Danquart, der Künstlerische Direktor des Filmmuseums Berlin, Rainer Rother, und die taz-Filmredakteurin Cristina Nord gehören. „Ebenso wie die ästhetische und narrative Exzentrik seiner Filme, das Formbewusstsein, die langen, schwebenden, mäandernden Einstellungen, seine radikale Abkehr von den Geboten des Zeitgeists: All das lässt niemanden los, der mit Tarrs Oeuvre in Berührung kommt.“ Die Auszeichnung ehrt außergewöhnliche Verdienste um den europäischen Film; unter den bisherigen Preisträgern finden sich nicht nur Regisseure und Schauspieler, sondern auch Cutter, Kamerafrauen und Komponisten. Zuletzt wurden Caroline Champetier, Alberto Iglesias und Ulrich Seidl prämiert.