piwik no script img

Archiv-Artikel

Endgültiges Aus für Alu-Hütte

Von knö

Das Schicksal des Hamburger Aluminiumwerks (HAW) ist besiegelt. Man sehe sich nicht in der Lage, auf Grundlage des von der Georgsmarienhütte Holding (GMH) vorgelegten Angebots einem Verkauf der HAW zuzustimmen, teilten die drei Gesellschafter Alcoa, Amag und Norsk Hydro in einer gemeinsamen Erklärung gestern mit. Bis Jahresende soll das Werk geschlossen werden. 450 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Wegen der hohen Strompreise hätten die Gesellschafter „ernsthafte Zweifel an der Nachhaltigkeit eines positiven Cash-Flows“ in dem von GMH vorgelegten Business Plan: Sie bezweifeln, dass GMH die Hütte erfolgreich führen kann. Überdies sei es in den Gesprächen mit GMH nicht gelungen, einen angemessenen Schutz der Gesellschafter und der Mitarbeiter vor dem Risiko einer zukünftigen Insolvenz zu erreichen.

Aus Sicht von Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU), der für eine Erhaltung des Werks gekämpft hatte, wurden dagegen alle Hürden für eine Einigung beiseite geräumt (taz berichtete). Nach Bekanntgabe der Entscheidung haben Beschäftigte des Werks spontan die Übergabe von Walzbarren von der Gießerei an das allein von Hydro Aluminium betriebene Walzwerk blockiert. Gewerkschafter erklärten die Argumentation der Gesellschafter für fadenscheinig. knö