die anderen über terror im kaukasus und bushs fehlschläge :
Die Neue Zürcher Zeitung zum Terrorüberfall in der nordkaukasischen Stadt Naltschik: Nach mehr als einem Jahrzehnt Bürgerkrieg gibt es gewiss kein Patentrezept zur Heilung des tschetschenischen Krebsgeschwürs. Schon wegen der tiefen kolonialen Wurzeln dieser Tragödie könnte eine gewichtige Vermittlung durch Drittstaaten – etwa nach dem Beispiel des Nordirland- oder des Palästinakonflikts – neue Lösungsansätze eröffnen. Putin will davon nichts wissen. Man kommt nicht um die Prognose herum: Solange Moskau gegen Rechtlosigkeit und Willkür staatlicher Organe im Nordkaukasus nicht glaubwürdiger einschreitet, wird diese Region nie zur Ruhe kommen.
Der Berliner Tagesspiegel über US-Präsident Bush: Seine Mannschaft agiert mit Vetternwirtschaft, Lügen und Gesetzesbruch, sie wittert überall Verschwörungen und reagiert mit Gegenkonspiration. Sie wirkt im Belagerungszustand und ist unfähig, Amerikas Probleme zu lösen, von der Bewältigung der Hurrikan-Folgen bis zum Irak. In einem Jahr sind Parlamentswahlen, das erklärt die Nervosität der Republikaner. Nur noch 40 Prozent der Amerikaner haben Vertrauen zu Bush. Sicherheit und Werte hatte er versprochen, das Land fühlt sich betrogen. Die Daten der Demokraten sind noch schlechter. Doch das Fehlen einer Alternative macht die Lage nur dramatischer.