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Archiv-Artikel

Betriebsrat will HAW enteignen

Von knö

Die Beschäftigten des Hamburger Aluminium-Werks (HAW) haben den Kampf um ihre Arbeitsplätze noch nicht aufgegeben. Der Betriebsrat hat gestern einen Tipp von dem Hamburger Anwaltsbüro Wilms&Ivens bekommen, nach dem die Gesellschafter des HAW eventuell enteignet werden könnten, um einen Weiterbetrieb zu ermöglichen. Das Werk würde dann an eine der Firmen weitergereicht, die sich an einer Übernahme der Alu-Hütte interessiert gezeigt hatten. Der Betriebsrat wolle mit dem Vorschlag „an die Politik herantreten“, sagte dessen Vorsitzender Karl-Heinz Dieck. Durch die Schließung der Hütte verlören 450 Menschen ihren Job

Die HAW-Eigentümer hatten die Gespräche über einen Verkauf des Werks an die Firma Georgsmarienhütte Holding (GMH) vor einer Woche beendet. GMH habe nicht plausibel machen können, dass sie das Werk erfolgreich weiterführen könne. Der Senat bewertet das Argument als vorgeschoben. Verärgert ist auch die Firma Trimet, die sich ebenfalls um das HAW beworben hatte, wegen unerfüllbarer Forderungen aber ihr Angebot zurückzog. „Wir haben viel Zeit und Mühe aufgewendet“, teilte sie auf die Frage mit, ob es sich die Kosten für das Bieterverfahren erstatten lassen wolle. „Wie wir damit umgehen, wissen wir noch nicht.“ knö