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■ Die Ausbildung Deutschland 2010, R: Dirk Lütter, D: Joseph Bundschuh, Anke Retzlaff
„Ausgebildet an einem Büroarbeitsplatz in einer Dienstleistungsfirma, wartet ein junger Mann auf einen Anstellungsvertrag. Ohne seine inneren Regungen sichtbar zu machen, beobachtet er, was um ihn herum vorgeht: anonyme Leitungsentscheidungen, der ständig zunehmende Arbeitsdruck, die Überlastung einzelner Kollegen, die schleichende Ausschaltung des Betriebsrats. Der Film macht in lakonischen Bildern die Eiseskälte der „schönen neuen Arbeitswelt“ und das zunehmende Ausgeliefertsein des Individuums an moderne Technik transparent. Moralische Fragen, die in einem kafkaesk anmutenden Universum um Vertrauen und Verrat kreisen, werden nicht abschließend beantwortet, sondern an den Zuschauer delegiert.“ (Lexikon des internationalen Films)
„Die Ausbildung“ läuft in der Filmreihe „Rettet die Demokratie!“, veranstaltet vom Universum Filmtheater, dem Staatstheater Braunschweig und dem DGB am Mittwoch um 19. 00. Gäste: Dirk Lütter, Regisseur des Films und Prof. Dr. Herbert Oberbeck, Professor für Soziologie an der TU Braunschweig mit den Schwerpunkten Arbeits- und Berufssoziologie
■ Sushi in Suhl Deutschland 2012, R: Carsten Fiebeler, D: Uwe Steimle, Julia Richter
Wie hier im focus lobte die Kritik allgemein: „Sushi aus der DDR, das ist eigentlich ein Widerspruch in sich. Für Rolf Anschütz ist es ein Traum, den er mit unkonventionellen Methoden und ungeheurem Elan mit Leben füllt. Der Film erzählt die aberwitzige, aber wahre Geschichte des Kochs, der im thüringischen Suhl ein Japan-Restaurant eröffnet. Anfangs ohne originale Zutaten und gegen den Widerstand staatlicher Stellen boxt Anschütz seine Idee durch. Sein Restaurant wird weit über die Grenzen der DDR hinaus bekannt und bekommt sogar Zutaten aus Japan geliefert. Die amüsante Geschichte ist nicht nur etwas für DDR-Nostalgiker.“
„Sushi in Suhl“ läuft im Kino-Bruch als cineastisch/kulinarische Veranstaltung am Sonntag um 10:00 im Kino im Künstlerhaus in Hannover“
■ Sherlock Jr. USA 1924, R: Buster Keaton, D: Buster Keaton / Stummfilm mit Klavierbegleitung
“Ein Film über die Macht des Kinos: Der von Buster Keaton gespielte Filmvorführer eines typischen Großstadtkinos der 20er Jahre mit Orchester und Dirigent träumt sich in den von ihm projizierten Film hinein und nimmt das Personal aus seinem eigenen Leben gleich mit. Während ihm im Alltag todsicher mißlingt, war er sich vorgenommen hat, entgeht er im Film nicht nur allen ihm zugedachten Todesarten mit spielerischer Leichtigkeit. Die tricktechnischen Kenntnisse der Ausstatter, der Wagemut des sich in allen Szenen selbst spielenden Hauptdarstellers und der Filmschnitt verleihen der Verfolgungsjagd ein unglaubliches Tempo. Und selbst der Schlußgag hält die Essenz des Kinos fest: Es ist weniger ein Ort der Erziehung als der des Traumes.“ (Reclam Filmklassiker)
„Sherlock Jr.“ läuft im Begleitproramm des 18. Bremer Symposium zum Film mit dem Thema „ Zuschauer?“ am Mittwoch um 20.30 Uhr im City 46, Musikbegleitung: Ezzat Nashashibi