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Der Regelbrecher

BOXEN Tyson Fury wird ein Weltmeistertitel aberkannt. Zudem droht Ärger mit der Justiz

BERLIN dpa/taz | Der Boxweltmeister Tyson Fury muss nach seinem Punktsieg gegen Wladimir Klitschko den Schwergewichtsgürtel der International Boxing Federation (IBF) wieder abgeben. Das bestätigte der IBF-Vorsitzende Lindsey Tucker gegenüber der BBC. Fury hatte sich geweigert, gegen Wjatscheslaw Hlaskow, seinen IBF-Pflichtherausforderer, anzutreten, und zog stattdessen einen lukrativen Rückkampf gegen Klitschko vor. Er hatte für den Rückkampf bereits unterschrieben.

Damit verstößt Fury gegen die Regularien der IBF und verliert seinen WM-Titel. Stattdessen soll nun Hlaskow gegen einen anderen Herausforderer um den IBF-Gürtel kämpfen. Fury behält damit lediglich zwei WM-Titel, die der großen Konkurrenzverbände WBA und WBO.

Zu Hause in Großbritannien hat der ewige Querulant derweil weiteren Ärger, seit er in einem Interview forderte, Homosexua­lität zu verbieten. Schon mehrfach war er mit schwulen- und frauenfeindlichen Äußerungen aufgefallen. Nun ermittelt die Polizei wegen Homophobie. Über 10.000 Briten haben eine Petition unterzeichnet, in der sie fordern, der Boxer solle von der BBC-Wahl zum Sportler des Jahres ausgeschlossen werden.

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