: Skandal-Sozi kriegt Bewährung
ESSEN taz/dpa ■ Der frühere SPD-Landtagsabgeordnete Willi Nowack ist gestern vom Essener Landgericht verurteilt worden. Der 54-jährige wurde wegen Vorteilsannahme, Untreue und Insolvenzverschleppung schuldig gesprochen. Das Strafmaß von 15 Monaten Haft wird zur Bewährung ausgesetzt. Außerdem muss der einstige Multifunktionär eine Geldbuße in Höhe von 5.000 Euro bezahlen. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Nowack Ende der 90er Jahre als Ratsherr und Fraktionsvorsitzender der Essener Rats-SPD etwa 45.000 Euro von dem Betreiber einer Baumarktkette angenommen haben soll, um den Ablauf von Bauprojekten in Rat und Verwaltung zu beschleunigen. Mit dem Schmiergeld soll er seinen Wahlkampf finanziert haben. Aufgrund des Verfahrens wurde Nowack von seiner Partei nicht mehr als Kandidat für den Landtag aufgestellt, dem er seit 1995 angehörte. Das Urteil ist rechtskräftig.