Al-Qaida-Führer entflohen

WASHINGTON rtr/afp/taz ■ Einer der vier Gefangenen, die im Juli aus dem Gefängnis auf dem afghanischen US-Stützpunkt Bagram fliehen konnten, war der mutmaßliche Stellvertreter von Al-Qaida-Chef Ussama Bin Laden namens Omar al-Faruk. Dies räumte am Mittwoch erstmals ein US-Regierungsvertreter in Washington ein. Al-Faruk hätte zurzeit in einem Verfahren gegen einen US-Offizier aussagen sollen, der wegen Gefangenenmisshandlung in Bagram vor einem Militärgericht steht. Der Kuwaiter al-Faruk war 2002 in Indonesien festgenommen worden. Er war 1998 von Bin Laden nach Südostasien geschickt worden, um dortige Aktivitäten auszuweiten, und hielt dabei den Kontakt zur regionalen Terrorgruppe Jemaah Islamiya. Indonesiens oberster Terrorbekämpfer kritisierte gestern, dass seine Land von den USA nicht über al-Faruks Flucht informiert wurde. HAN