Von Israel lernen

Das Programm Hippy (Home Instructions for Parents of Preschool Youngsters) wurde 1969 an der Universität von Jerusalem entwickelt und wird weltweit eingesetzt. Pro Familie und Jahr kostet Hippy zwischen 1.200 und 1.600 Euro. In Hamburg, wo bei 34,6 Prozent der Kinder mindestens ein Elternteil zugewandert ist, startete das Projekt vor knapp einem Jahr. Die Stadt genehmigte damals rund 30.000 Euro. In Bremen, wo 35,8 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund haben, läuft Hippy bereits seit 14 Jahren. Wie in Nürnberg wurde das Programm dort 1991 als Modellprojekt eingeführt. Derzeit nehmen in beiden Städten jeweils über 200 Familien teil. Deutschlandweit arbeiten insgesamt zwölf Einrichtungen in elf Städten mit dem Hippy-Material. Der Projektleiter für Deutschland, Peter Weber, der die Vernetzung der Standorte koordiniert, geht davon aus, dass 40 bis 60 Prozent der Kinder aus Zuwandererfamilien die Schule derzeit ohne Abschluss oder mit Ende der Hauptschule verlassen. Wer an Hippy interessiert ist, wendet sich an Nilgün Timuroglu im AWO-IntegrationsCenter Wandsbek, Schloßstraße 12, 22041 Hamburg. Auch Sponsoren werden gesucht.  INE