Arme Mütter gebären früher

ESSEN dpa ■ Arme Mütter haben in Deutschland einer Studie zufolge ein erhöhtes Risiko, eine Frühgeburt zu erleiden. Die Gefahr liege um bis zu 20 Prozentpunkte über dem Durchschnitt, so das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) gestern. Eine Erklärung dafür haben die Forscher nicht. Die Neugeborenen armer Mütter seien durchschnittlich genauso gesund wie die Kinder finanziell besser gestellter Frauen. Nicht die finanzielle Lage, sondern in erster Linie der Gesundheitszustand der Mutter beeinflusse die Gesundheit des Kindes. Äußere Faktoren wie die Berufstätigkeit der Mutter hätten dagegen keinen wesentlichen Einfluss auf den Gesundheitszustand des Kindes. Für die repräsentative RWI-Studie wurden Daten von 565 Neugeborenen aus den Jahren 2003 und 2004 ausgewertet.