: Hamas will mit Israel sprechen
TEL AVIV/JERUSALEM dpa/rtr ■ Die radikalislamische Hamas-Organisation schließt Gespräche mit Israel nicht mehr aus. Diese müssten aber palästinensischen Interessen dienen, sagte der Hamas-Führer Mahmud al-Sahar in einem gestern gesendeten Interview mit dem israelischen Rundfunk. Hamas habe nicht die Absicht, die Waffen niederzulegen. Der israelische Außenminister Silwan Schalom wies die Aussagen des Hamas-Führers als Taktik zurück. „Verhandlungen sind nicht unsere Absicht. Verhandlungen sind unsere Methode“, sagte al-Sahar in dem Interview. „Wenn es um die Befreiung unseres Landes geht, die Befreiung unserer Leute aus den israelischen Gefängnissen, den Wiederaufbau dessen, was von der langen israelischen Besatzung zerstört wurde, dann können wir diskutieren.“ Im Vorfeld der Parlamentswahlen im Januar, bei denen die Hamas das erste Mal antritt, signalisierten Vertreter der Gruppe in letzter Zeit wiederholt ihre Bereitschaft zu politischen Schritten. Israel ist gegen eine Beteiligung der Hamas, solange sie unter Waffen steht.