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Archiv-Artikel

Internierungen in Äthiopien

Von D.J.

ADDIS ABEBA rtr/taz ■ Die Behörden in Äthiopien haben am Donnerstag mehr als 2.400 Anhänger der Opposition freigelassen. Sie waren im Umfeld der Unruhen mit mindestens 46 Toten in der vergangenen Woche interniert worden. Oppositionsführer und kritische Journalisten blieben aber in Haft. Ihnen soll nach Angaben von Premierminister Meles Zenawi der Prozess wegen Landesverrats gemacht werden. Die Zahl der Internierten und ihre Aufenthaltsorte sind unbekannt. Nach Angaben der katholischen Nachrichtenagentur Misna, die sich auf Hilfsorganisationen stützen, liegt die Zahl der gefangen Gehaltenen zwischen 10.000 und 40.000. Sie würden in Militärlagern in verschiedenen Landesteilen festgehalten. Aus Addis Abeba wird berichtet, dass zahlreiche Studenten aus Angst vor der Polizei nachts die Hauptstadt verlassen, um einer Festnahme zu entgehen. D.J.