: Endlose Sinnspiralen
Lebensdurst und Sinnlosigkeit als Grundkoordinaten der bipolaren Existenz – dem widmen sich Daniel Schrader und das Ballhaus Ost mit der Inszenierung von „V.“, Thomas Pynchons Erstlingsroman aus dem Jahr 1963. In „V.“ ließ Pynchon eine Reihe von Randexistenzen mit seltsamen Namen im New York der 1950er Jahre aufeinandertreffen und schickte sie – wie auch in seinen folgenden Romanen üblich – auf die endlose Suche. Dabei bleibt aber unklar, ob das gesuchte Objekt, „V.“, überhaupt existiert. Zwischen Realität und Paranoia, Gegenwart und Vergangenheit, Beseeltem und Unbeseeltem geht die Reise pynchonesque in endlosen Sinnspiralen, bis jemand dann schließlich eine Kugel in den Hintern verpasst bekommt.
■ V. – Premiere: Ballhaus Ost, Pappelallee 15, 20 Uhr, 13/8 €