: Schmidt will Kassen reduzieren
BERLIN afp ■ Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will die Zahl der Krankenkassen drastisch reduzieren, um Kosten im Gesundheitswesen einzusparen. „Nach der letzten Erhebung gibt es 262 Krankenkassen mit 262 Vorständen, die alle ziemlich gut bezahlt werden“, sagte Schmidt der Berliner Zeitung. Die große Koalition wolle Fusionen befördern, indem Zusammenschlüsse auch zwischen verschiedenen Arten von Kassen erlaubt würden.
„Wenn wir zwischen 30 und 50 Krankenkassen hätten, gäbe es immer noch eine sehr gute Auswahl und viel Wettbewerb“, fügte Schmidt hinzu. Sie kündigte an, mit der Benachteiligung von Kassenpatienten bei den Ärzten aufräumen zu wollen. Für gesetzlich Versicherte solle eine neue Gebührenordnung eingeführt werden. „Unser Ziel ist, dass medizinische Leistungen gleich honoriert werden, egal ob sie für einen privat oder einen gesetzlich versicherten Patienten erbracht werden“, sagte Schmidt. Es sei ungerecht, wenn die gesetzlich Versicherten, die zum Teil auch hohe Beiträge bezahlen, auf eine Behandlung viel länger warten müssen als ein Privatpatient.
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