NACH BESCHLAGNAHME DURCH DIE POLIZEI : Drei Fotografen erhalten ihr Material zurück
Drei der acht Fotografen, deren Wohnungen in der letzten Woche von der Polizei durchsucht worden waren, bekommen ihre Fotos von einer Demonstration in Frankfurt/Main zurück. Sie hätten im März 2012 zweifelsfrei als Journalisten gearbeitet, deshalb sei ihr Material im Ermittlungsverfahren wegen der Verletzung eines Polizeibeamten nicht verwertbar, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft am Mittwoch.
In den fünf übrigen Fällen muss das Frankfurter Amtsgericht noch entscheiden, ob die Fotografen tatsächlich als Journalisten fotografiert haben. Sie hatten ebenfalls gegen die Beschlagnahme ihrer Bilder Widerspruch eingelegt.
Bei der Demonstration gegen die Finanzpolitik war ein Polizist von Unbekannten angegriffen worden. Auf der Suche nach Beweismaterial hatten Ermittler Räume in fünf Bundesländern durchsucht. Die Journalisten-Union in der Gewerkschaft Ver.di sprach von einem schweren Verstoß gegen die Pressefreiheit.
Der Fotograf Christian Mang gehörte gestern nicht zu drei von der Staatsanwaltschaft entlasteten Personen. Mang ist ebenfalls Pressefotograf, er arbeitet unter anderem für die taz. (dpa)