Atommülltanks undicht

USA In der ehemaligen Plutoniumanlage Hanford tritt aus Lecks in sechs unterirdischen Behältern flüssiger nuklearer Abfall aus

WASHINGTON/BERLIN dpa/taz In der ehemaligen Plutoniumanlage Hanford im US-Staat Washington tritt flüssiger nuklearer Abfall aus Lecks in sechs unterirdischen Tanks aus. Das teilte Gouverneur Jay Inslee laut Medienberichten mit. Das sei zwar eine beunruhigende Nachricht, es bestünden jedoch derzeit keine Gefahren für die Gesundheit, zitierte der Fernsehsender CNN den demokratischen Gouverneur.

Hanford gilt als der am schwersten radioaktiv verseuchte Ort der westlichen Hemisphäre. Hier wurde in den vierziger Jahren und im Kalten Krieg Plutonium zum Atombombenbau erzeugt. Später kamen mehrere Nuklearreaktoren hinzu, der letzte von ihnen wurde 1987 stillgelegt. Aus 6 von insgesamt 177 Tanks, deren Lebensdauer schon lange überschritten ist, sickern offenbar zwischen 70 und 1.000 Liter pro Jahr in die Erde. Dies hatte der scheidende US-Energieminister Steven Chu mitgeteilt. Bereits vor einer Woche war bekannt geworden, dass ein Tank undicht ist. Eine Analyse ergab nun Hinweise auf weitere löcherige Tanks.

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