Frauen ohne Quote vorne

PIRATEN Überraschend stehen vier Frauen an der Spitze der Berliner Landesliste zur Bundestagswahl

BERLIN taz | Einige der Berliner Piraten hatten aktiv darauf hingearbeitet: Sie erklärten schon vor der Wahl, nur Frauen auf die aussichtsreichen Plätze der Landesliste zu wählen. Um ein Zeichen zu setzen, dass es in der Partei genügend fähige Kandidatinnen gibt – und den Männerüberschuss an den Spitzen der schon feststehenden Listen auszugleichen. Dass das Ergebnis aber dann so deutlich ausfällt, hat auch die Unterstützer des Appells „Piratinnen in den Bundestag“ überrascht.

Auf den ersten vier Plätzen kämpfen in Berlin nun Frauen um den Einzug in den Bundestag, insgesamt sind 8 der 14 KandidatInnen Frauen. Spitzenkandidatin ist die 38-jährige Cornelia Otto, die in der IT-Branche arbeitet und gerade ihr Studium der Sozialwissenschaften abschließt. Auf Platz zwei und drei stehen mit Miriam Seyffarth und Lena Rohrbach Kandidatinnen, die zusammen mit einem Kollegen angekündigt hatten, ein neues Parlamentariermodell auszuprobieren. Sollte einer von ihrem Dreierteam gewählt werden, wollen sie sich Arbeit und Geld untereinander teilen. SE

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