BRANDENBURGS HEISSE FETISCHE: Zwickende Steifheit und feuchter Sand
BERLIN taz | „Es gibt Länder, wo was los ist. / Es gibt Länder, wo richtig was los ist. / Und es gibt: Brandenburg, Brandenburg“, singt Rainald Grebe in seiner Ode an das dunkeldeutsche Land. Dabei ist doch nicht alles schlecht in Brandenburg. „Fetisch-Mode aus Brandenburg international erfolgreich“, teilte der Latexhersteller Fantastic Rubber aus dem brandenburgischen Kaff Panketal jetzt mit. In Panketal ist man hocherfreut über die gute Auftragslage im Sektor Fetisch. Nur wie sieht so ein brandenburgischer Fetisch aus? Wahrscheinlich geht es dabei um sexy Höschen voller altem Geschiebermergel oder feuchtem Schmelzwassersand – das sind immerhin eiszeitliche Substanzen, aus denen Brandenburg hauptsächlich besteht. Oder der Brandenburger steht auf besonders steife preußische Uniformen, die bei jeder Bewegung kneifen und zwicken. Wenn wir es uns recht überlegen, dann wollen wir es eigentlich lieber gar nicht so genau wissen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen