: Besser fairsichert
„Fairsicherungsläden“ versprechen, ihren KundInnen keine unnötigen Versicherungen anzudrehen
Im Durchschnitt investiert jeder Bundesbürger pro Jahr fast 1.300 Euro in Versicherungen. Verbraucherschützer bemängeln jedoch, dass viele der Versicherungen unnötig oder überflüssig sind. Andererseits brauchen etwa Menschen mit riskanten Hobbys noch zusätzlichen Schutz. Die so genannten Fairsicherungsläden wollen ihren KundInnen deswegen helfen, Doppelversicherungen zu vermeiden, gleichzeitig aber für einen individuell zugeschnittenen Versicherungsschutz sorgen. Für die BeraterInnen gehören dabei Ethik und Professionalität zusammen.
„In einem ‚Ehrenkodex‘ verpflichten sich die Fairsicherer zum respektvollen Umgang mit ihren KundInnen“, sagt Thomas Borsch, Mitarbeiter bei „Fairkonzept“ in Aachen. Dazu zählt etwa, ihnen nur passende und keine überflüssigen Versicherungs- oder Finanzierungsangebote zu machen. Von aggressiven und aufdringlichen Methoden distanzieren sich die Fairsicherungsmakler. Außerdem sind sie unabhängig von den Finanzdienstleistern und Versicherern.
Die ersten Fairsicherungsbüros entstanden in den 70ern als „Alternativangebot“ in einigen Studentenstädten. Heute haben die Büros ihr „alternatives“ Image abgelegt: Auch das finanzielle Ergebnis und die Qualität der Absicherung müssen stimmen.
„Seit der Rentenreform sind besonders private Berufsunfähigkeitsversicherungen im Trend“, so Borsch. Berater achteten darauf, auch für KundInnen mit Gesundheitsproblemen das beste Angebot herauszuholen.
Ein Verbund von Fairsicherungsläden in Köln sorgt seit 1990 für die Kooperation der Büros und beobachtet den Markt. Nur Dienstleister, die dem Verbund angeschlossen sind, dürfen sich mit der Marke „Fair“ schmücken. GESA SCHÖLGENS