: Studiengebühren
Studiengebühren stehen doch gar nicht zur Debatte? Doch, sagen die Studierenden. Sie verweisen auf die im kommenden Jahr anstehenden Abgeordnetenhauswahlen in Berlin und den bundesweiten Trend, Studiengebühren und Studienkontenmodelle einzuführen. Vorlagen bietet ihnen der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD). Er gilt als starker Verfechter von Studiengebühren und gibt unumwunden zu, dass sie nicht nur den Unis zugute kämen, sondern auch der Konsolidierung des Haushalts dienten. Erst jüngst hatte Sarrazin darauf verwiesen, dass die Einführung von Studiengebühren bis zum Jahr 2008 realistisch sei. Bereits im Wintersemester 2003/2004 waren Studiengebühren Thema von Protesten. Zehntausende Studierende demonstrierten wochenlang auf der Straße und besetzten Institute; erfolgreich: Letztlich entschied der Landesparteitag der PDS, ihrer Fraktion die Einführung jeglicher Gebührenmodelle zu untersagen. MK