: Arbeitslosigkeit im Norden weiter gestiegen
KRISE Vor allem Männer und Jüngere wurden entlassen. Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt
Winterwetter und Wirtschaftskrise haben dem Arbeitsmarkt in Norddeutschland im Dezember zugesetzt. Die Arbeitslosigkeit lag durchweg deutlich höher als vor einem Jahr. Entlassen wurden vor allem Männer und Beschäftigte unter 25 Jahren.
Ende des Monats waren in Schleswig-Holstein fast 110.000 Menschen ohne festen Job – 3,8 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Seit Mitte des Jahres steige die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 7,6 Prozent.
Auch in Hamburg waren die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt deutlich spürbar: Im Dezember sind deutlich mehr Menschen arbeitslos gewesen als vor einem Jahr. Die Zahl erhöhte sich um 7.500 oder 10,8 Prozent auf 77.200. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,4 Prozent.
In Bremen waren im Dezember gut 37.000 Menschen arbeitslos gemeldet – 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 11,5 Prozent.
Niedersachsen verzeichnete im Dezember knapp 290.000 Arbeitslose – 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Quote lag bei 7,5 Prozent.
Die Arbeitsagentur für Niedersachsen und Bremen in Hannover sprach von einem „insgesamt robusten Arbeitsmarkt“ und erklärte das mit der stabilisierenden Wirkung der Kurzarbeit. Allerdings sei die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter gesunken. DPA/ KNÖ