: werbepause: altersvorsorge
Die Zeitmaschine im Garten zischt, blitzt und dampft. Schließlich wankt dem perplexen Hausbesitzer ein gebrechlicher, alter Mann entgegen und verkündet: „Ich bin du!“ – „Und was machst du hier?“ – „Mich für meine mickrige Rente bedanken …“, sagt der unheimliche Besucher und tritt seinem jüngeren Ich kräftig zwischen die Beine.Derzeit werben die Sparkassen mit diesem rabiaten TV-Spot für ihre private Rentenversicherung. So wichtig das Thema auch sein mag, so fern liegt es ausgerechnet der einzigen relevanten Zielgruppe. Junge Menschen geben ihr Geld eben lieber für Naheliegendes aus, als es in die finanzielle Absicherung im Alter zu investieren. Mit der klassischen Werbung für Altersvorsorge (silberhaariges Ehepaar genießt verdienten Wohlstand) ist es also nicht mehr getan. Das hat auch der Finanzdienstleister „Thuringia Generali“ erkannt und zeigt einen alten Mann, der die Tauben im Park füttert. Ein Klischee, ein Idyll. Doch plötzlich packt der fiese Greis eines der zutraulichen Tierchen, bricht ihm das Genick und steckt es verstohlen ein, um es später zu verspeisen. Denn, so der Claim der Versicherer: „Ihre Versorgung im Alter kann mühsam werden.“ Zynisch ist das nur für ältere Zuschauer. Aber hier sollen ja die Jungen über das Lachen zur Besinnung gebracht werden. Harte Zeiten, harte Bandagen. FRA