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La Tribune aus Paris schreibt über den Haushaltsstreit in der Europäischen Union: Die 25 EU-Mitglieder können sich nicht auf die finanziellen Prioritäten der EU für die Jahre 2007 bis 2013 einigen. Werden sie bei dem EU-Gipfel in der kommenden Woche den Budget-Rahmen reduzieren, um ein erneutes Scheitern wie im vergangenen Juni zu vermeiden? Oder werden sie auf ihren Grundsätzen beharren und Europa und der übrigen Welt das Bild einer Union zeigen, die ihre nationalen Egoismen nicht überwinden kann? Der Finanzierungsvorschlag des britischen Vorsitzes scheint einen realistischen Ansatz zu haben nach dem Prinzip, sich einem Ziel schrittweise zu nähern.
Die Londoner Financial Times meint dazu: Blair hat immer versucht, den Eindruck zu erwecken, dass Zugeständnisse beim Briten-Rabatt nur bei radikaler Reformierung der gemeinsamen Agrarpolitik gemacht werden. Doch das war nie eine ernsthafte Option: Das Agrar-Budget war bereits 2002 von allen 25 Mitgliedstaaten vereinbart worden. Ohne einen Handel in dieser Sache kann Blair nur dort Kürzungen des EU-Haushalts anstreben, wo sie am wenigsten gerechtfertigt sind – bei den Fonds für die neuen Mitgliedstaaten. Er weiß, dass diese Länder verzweifelt auf einen Deal hoffen und daher bereit sein könnten, weniger zu nehmen, als ihnen versprochen worden war.