IN ALLER KÜRZE

Unbegleitete in Not

Elf weitere Plätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge versprach gestern Bremens Sozialsenatorin Anja Stahmann (Die Grünen). Damit reagiert sie auf die akute Notlage, in der sich rund 30 Jugendliche befinden, die zum Teil seit über sechs Wochen in der überfüllten zentralen Aufnahmestelle (Zast) für Flüchtlinge in Habenhausen leben – größtenteils auf sich gestellt. Wie die taz bereits im Februar berichtete, fehlt es seit vergangenem Herbst an Unterbringungsmöglichkeiten, weil mehr als drei Mal so viele Jugendliche wie in den Vorjahren alleine nach Bremen flohen. „Die sind fast alle traumatisiert und brauchen jemand, der ihnen zuhört und erklärt, wie es weiter geht“, sagte gestern Claudia Schmitt von der Initiative Fluchtraum e.V., die sich um die jungen Flüchtlinge kümmert. Die CDU, die seit über einem Monat von der Problematik weiß, weil sie selbst einen Bericht von Stahmann zum Thema angefordert hatte, kündigte am Montag an, die Zast besuchen.

Feuer in Blumenthal

Bei einem Feuer in einem türkischen Feinkostgeschäft ist ein 17 Jahre alter Jugendlicher durch Rauch verletzt worden. Hinweise auf eine Straftat hätten die Brandermittler nicht gefunden. Mehrere jugendliche Besucher einer Moschee im Stadtteil Blumenthal hatten Brandgeruch bemerkt und das Feuer entdeckt. Ein Löschversuch scheiterte, die Feuerwehr musste anrücken. Nach Schätzung der Polizei beträgt der Schaden mehr als 50.000 Euro.

Preis für Werder

Werder Bremen ist mit dem Integrationspreis des Deutschen Fußball Bundes (DFB) ausgezeichnet worden. Der Verein sei Vorreiter auf dem Gebiet des sozialen Engagements und setze sich beharrlich für Integration, Inklusion und Antidiskriminierung ein, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Mit 150.000 Euro zählt der DFB-Preis zu den höchst dotierten Auszeichnungen in Deutschland.

Erfolge beim Zoll

Seine Jahresbilanz vorgestellt hat gestern der Zoll in Bremen und Bremerhaven. „Ich kenne nichts, was nicht gefälscht wird“, sagte der Leiter des Zollamts Bremerhaven, Andreas Heuer. Insgesamt nahm die Behörde 4,4 Milliarden Euro ein, 7,5 Prozent mehr als 2011. Es wurden 1,7 Tonnen Rauschgift sichergestellt.  (taz/dpa/epd)