: Stühle stehen im Weg
VERKEHR Fußgänger sind ganz zufrieden, bemängeln aber die fehlende Sauberkeit auf den Gehsteigen
Die Fußgänger fühlen sich wohl auf den Bürgersteigen dieser Stadt: In einer Umfrage für den Senat sagten nur 17 Prozent, sie seien mit dem Fußverkehr unzufrieden oder völlig unzufrieden. Die besten Noten gibt es dabei von den Fußgängern in Lichtenberg und Charlottenburg-Wilmersdorf. Vergleichsweise schlecht schneiden Mitte, Pankow und Neukölln ab. Häufigster Grund für Unzufriedenheit ist die mangelhafte Sauberkeit.
Vor allem in den Bezirken, in denen das Fahrrad besonders oft genutzt wird – darunter Pankow und Friedrichshain-Kreuzberg – sind Fußgänger unzufriedener und beschweren sich häufiger über Radfahrer auf dem Gehweg. In den innerstädtischen Bezirken Mitte, Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg fühlen sich die Fußgänger besonders häufig von Werbeaufstellern, Ladenauslagen oder Stühlen gestört.
Auch um die Sicherheit steht es gut: Nur 15 Prozent der befragten Fußgänger fühlen sich tendenziell unsicher. Als größte Sicherheitsrisiken werden Radfahrer auf dem Gehweg, zu wenig Beleuchtung in der Dunkelheit und schlecht einsehbare Stellen wahrgenommen. Die Umfrage bestätigt damit die guten Zahlen, die Polizeipräsident Klaus Kandt Anfang März vorgestellt hatte: Fußgänger waren nur an einem Prozent der Verkehrsunfälle beteiligt, die die Polizei im Jahr 2012 aufgenommen hat. Die Zahl der Toten durch Verkehrsunfälle ist, gemessen an der Einwohnerzahl, in keinem Bundesland so gering wie in Berlin.
Die Umfrage ist Teil der im Sommer 2011 beschlossenen Fußverkehrsstrategie des Senats. Eines der Ziele besteht darin, alle wichtigen Gehwege und Kreuzungen mittelfristig barrierefrei zu machen. HEI