lokalkoloratur
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Weg ist er ja angeblich schon länger, der Ost-West-Konflikt, seit gestern nun auch die an nämlichen gemahnende Ost-West-Straße. Zugunsten des Mannes, der an der Beilegung des ersteren so maßgeblich mitgewirkt hat, dass er dafür den Friedensnobelpreis bekam, wurde sie nach ihm benannt. Nun heißt sie Willy-Brandt-Straße, und das finden parteiübergreifend alle gut. Einen „bedeutenden Mann“ nennt Kultursenatorin Karin von Welck den vor 13 Jahren verstorbenen einstigen SPD-Kanzler, den zu ehren „höchste Zeit“ wurde, wie CDU-Fraktionschef Bernd Reinert meint. SPD-Chef Mathias Petersen ist einfach nur „froh“, und selbstredend hat auch Brandts einstiger Koalitionspartner FDP keinerlei Einwände. Obwohl sie Kollateralschäden zu ertragen hat. Die Hanse-Liberalen haben ihre Geschäftsstelle an der unwirtlichen Hauptstraße in der Neustadt und müssen nun neue Briefköpfe drucken. SMV