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Archiv-Artikel

Silvester war deutlich zu leise

Die Knallerei zum Jahreswechsel hat in Berlin weit weniger Hörschäden verursacht als erwartet und damit den geplanten Auftakt einer Medikamentenstudie zunichte gemacht. Die Universitätsklinik Charité hatte für den Neujahrstag nach Angaben von gestern einen Ansturm von rund 400 Menschen mit einem Knalltrauma erwartet. Erschienen sind etwa 20. „Entweder wurde weniger geknallt oder die Leute waren vorsichtiger“, sagte Annegret Bischoff von der Charité. Bundesweit erleiden nach Schätzungen alljährlich rund 8.000 Menschen an Silvester einen mittleren bis schweren Hörverlust. Die Charité und die Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München hatten gemeinsam dazu aufgerufen, sich im Falle eines Hörschadens innerhalb von 24 Stunden zu melden. Verletzte sollten für eine Studie mit dem neuen Wirkstoff AM-111 behandelt werden. Wegen der erfreulich niedrigen Resonanz könne die Untersuchung nun nicht durchgeführt werden, sagte Bischoff. dpa