RÜCKBLENDE 2009 : 1. Preis für taz-Karikaturist Mathias Hühn
„Brownies kaufen!“, antwortete Mathias Hühn auf die Frage, was er mit den 5.000 Euro anstellen wolle, die er für den 1. Preis bei der „Rückblende 2009“ bekommen hatte. Er sei geradezu süchtig nach taz-Brownies, bekräftigte der 42 Jahre alte Karikaturist.
Am Dienstagabend wurden in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin wieder die besten Fotografien und Karikaturen Deutschlands ausgezeichnet. Auch die 26. „Rückblende“ fand unter der bewährten Leitung des Zeremonienmeisters Karl-Heinz Klär statt. Der oberste Bundeshumor- und -weinwart war trotz Erkältung in Hochform, hatte aber überraschenderweise Thilo Sarrazin als Hauptredner eingeladen – seine Qualifikation: alte Fotobände im Keller. Sarrazin langweilte dann auch die Zuhörer mit seinen bemühten Scherzen und platten Provokationen und konnte dem charmanten Conférencier Klär nicht das Wasser reichen.
Klär parlierte zur Freude des Publikums, und nur einmal verschlug es ihm die Sprache. Als der Gewinner des 1. Preises in der Kategorie Foto, Arno Burgi, seine Lebensgeschichte vom Tellerwäscher zum dpa-Fotografen erzählte und erklärte, er werde seine 5.000 Euro Preisgeld für Haiti spenden. Karl-Heinz Klär benötigte nicht lange, um sich zu fangen, und rief dann begeistert: „Wir sind besser als Amerika!“
Gratulation an alle Gewinner, und dem Zeichner Mathias Hühn, der den Preis für eine in der taz erschienene Karikatur zum Abgang des SPD-Vorsitzenden Müntefering erhielt, viel Spaß mit seinen 2.941 Tütchen taz-Brownies, die er für 5.000 Euro bekommt. Das müsste für einige Arbeitstage reichen. MIR