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Archiv-Artikel

Die Zeit der Großausstellungen

Hamburgs Museen locken mit großen Namen – von Albrecht Dürer über Rodin bis Charlie Caplin. Im Herbst zeigt die Kunsthalle Werke von Caspar David Friedrich

Mit einer großen Schau deutscher Zeichnungen – von Dürer bis Chodowiecki – startet die Hamburger Kunsthalle am 20. Januar ins neue Jahr. Unter dem Titel „Blick in verborgene Welten“ werden bis 2. April rund 100 Arbeiten aus den Beständen des Kupferstichkabinetts präsentiert. Thema der Schau ist die Entwicklung der deutschen Zeichnung zwischen 1450 und 1800.

Das letzte Memento für den scheidenden Uwe Schneede wird dies nicht sein. Der langjährige Kunsthallen-Direktor verabschiedet sich vom 3. März bis zum 14. Mai mit einer großen Ausstellung über den norwegischen Expressionisten Edvard Munch (1863-1944). „Es wurde mal behauptet, die Zeit der Großausstellungen sei vorbei. Das ist ein Irrtum“, sekundiert sein Nachfolger Hubertus Gaßner, der ab 1. Februar amtiert. In Kooperation mit dem Essener Folkwang-Museum plant die Kunsthalle denn auch vom 13. Oktober 2006 bis zum 28. Januar 2007 eine umfangreiche Werkschau des deutschen Romantikers Caspar David Friedrich (1774-1817).

Die erste große Museumsausstellung über Charlie Chaplin (1899-1977) zeigt vom 3. Februar bis 28. Mai das Haus der Photographie in den Deichtorhallen. In Zusammenarbeit mit Museen in Paris und Rotterdam wurden rund 250 Fotografien – aus bisher unzugänglichem Familienbesitz, darunter Chaplins eigene Storyboards – zusammengetragen; zudem beleuchten Filme, Plakate und Hommagen von Persönlichkeiten wie Fernand Léger Leben und Werk des Ausnahmekünstlers.

Unter dem Motto „Entfesselt!“ präsentiert das Museum für Kunst und Gewerbe vom 25. Februar bis zum 5. Juni Hamburg als Metropole des Expressionismus. Unterstützt von der Hochschule für Musik und Theater soll die Epoche als kulturelles Gesamtphänomen vorgestellt werden. Gezeigt werden Tanzmasken, Malerei und Grafik, Fotografien und Plakate, Skulpturen und Möbel.

Das Bucerius Kunstforum fühlt sich derweil vom 18. Februar bis 25. Mai dem Rodin-Jahr verpflichtet. In der Ausstellung „Rodin in Deutschland“ – eine Kooperation mit dem Pariser Musée Rodin und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden – sollen die Besucher auch Einblicke in die Werkstatt und Arbeitsweise des französischen Bildhauers bekommen.

Mit großer Kunst kann schließlich auch das Helms-Museum in Harburg aufwarten. Nach der erfolgreichen Ausstellung „Caesar ist in der Stadt“ zeigt das Hamburger Museum für Archäologie zum zweiten Mal Funde aus „Sikanía“. Noch nie im europäischen Ausland gezeigte Objekte wie Schmuck aus Bernstein und Elfenbein, Schutz- und Angriffswaffen, Votivgegenstände aus Bronze und Terrakotta geben vom 14. Januar bis zum 19. März Einblicke in die Frühgeschichte Siziliens. dpa/taz

Internet: www.kunsthalle-hamburg.de, www.deichtorhallen.de, www.mkg- hamburg.de, www.buceriuskunstforum.de, www.helmsmuseum.de