Sri Lanka: 15 Tote bei Anschlag

COLOMBO afp ■ Nach dem blutigsten Selbstmordanschlag auf das srilankische Militär seit dem Waffenstillstandsabkommen vor vier Jahren haben sich die Spannungen auf Sri Lanka weiter verschärft. Bei dem Angriff auf ein Patrouillenboot vor der Ostküste der Insel wurden in der Nacht zum Samstag 15 Seeleute getötet, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Zwei weitere Soldaten wurden verletzt aus dem Wasser gerettet. Ein mit Sprengstoff beladenes Fischerboot habe das Kanonenboot am frühen Morgen vor Trincomalee gerammt. „Das Boot ist explodiert, und wir glauben, dass es sich um einen Selbstmordanschlag der Befreiungstiger von Tamil Eelam handelt“, sagte ein Ministeriumssprecher. Zwei Patrouillenboote seien zum Zeitpunkt des Anschlags in den Gewässern vor dem Hafen von Trincomalee gekreuzt, sagte der Sprecher. Die Besatzung des zweiten Bootes habe den Anschlag beoachtet. Die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) hätten in der Vergangenheit häufig auf diese Art angegriffen, fügte der Sprecher hinzu. Die LTTE äußerte sich zu dem Vorfall zunächst nicht.