DIE FEUERWEHR ERHÖHT IHRE GEBÜHREN
: Gerettet werden wird teurer

Die Berliner Feuerwehr stellt künftig etwa für die Notfallrettung zum Teil erheblich höhere Gebühren in Rechnung. Der Transport eines Notfallpatienten koste nach den neuen Sätzen der Gebührenordnung nun 319 Euro statt bisher 281 Euro, sagte Feuerwehr-Sprecher Jens-Peter Wilke am Montag und bestätigte damit einen Bericht der Berliner Morgenpost. Die Einsätze zur Notfallrettung sind laut Feuerwehr in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Bei der Opposition im Abgeordnetenhaus und auch bei den Krankenkassen stieß die neue Gebührenordnung auf Kritik.

„Es ist nicht ersichtlich, wie die üppigen Steigerungen mit den Kosten und dem Aufwand der Feuerwehr verbunden sind“, sagte Benedikt Lux, innenpolitischer Sprecher der Grünen im Abgeordnetenhaus. Das sei erklärungsbedürftig. Er wolle das Thema deshalb noch in diesem Monat im Innenausschuss diskutieren.

Auch die Krankenkassen sehen noch Klärungsbedarf und behalten sich eine gerichtliche Überprüfung vor. Die Senatsverwaltung setzte die Gebühren einseitig fest, wie Gabriele Rähse von der AOK für die gesetzlichen Kassen am Montag erläuterte. „In der Vergangenheit haben die Kassen weitgehende Kalkulationsmängel bei den Rettungsgebühren kritisiert“, sagte Rähse. Zunächst soll eine reibungslose Versorgung der Versicherten erfolgen. „Wir sind aber gehalten, eine wirtschaftliche Mittelverwendung zu gewährleisten“, sagte Rähse. Dies sei an einigen Stellen bei der Kalkulation der Senatsverwaltung fraglich. (dpa)