: Kopf auf freiem Fuß
Boss der „Marek-Gruppe“ aus der U-Haft entlassen
Der vermeintliche Chef des größten Hamburger Zuhälterrings, Carsten Marek, wird gegen eine Kaution von 25.000 Euro von der Untersuchungshaft verschont. Das Hamburger Oberlandesgericht (OLG) hat gestern eine Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen einen entsprechenden Beschluss des Landgerichts zurückgewiesen, erklärte OLG-Sprecherin Sabine Westphalen.
Der Boss der „Marek-Gruppe“ war im November bei einer Großrazzia im Rotlicht-Milieu wegen des Vorwurfs der Rädelsführerschaft einer kriminellen Vereinigung verhaftet worden. Die „Marek-Gruppe“ soll seit Jahren auf dem Kiez rund 140 Frauen in 14 Bordellen und Absteigen kontrolliert haben. Die Gerichte sehen zurzeit keine Verdunkelungsgefahr, zudem gebe es den so genannten Qualifizierungstatbestand des gewerbs- und bandenmäßigen Menschenhandels erst seit 2005. Marek werden aber Taten davor zur Last gelegt. taz/dpa