: Zu Unrecht in Guantánamo
WASHINGTON afp ■ Die Anwälte zweier in Guantánamo gefangener Uiguren haben sich in einem Eilantrag an das Oberste Gericht der USA gewandt. In dem am Dienstag eingegangenen Papier fordern sie die Richter zum Einschreiten auf, weil ihre Mandanten trotz offiziell festgestellter Unschuld immer noch nicht freigelassen worden seien. Die uigurischen Muslime Abu Bakkar Kassim und Adel Abdu al-Hakim aus der chinesischen Unruheregion Xinjiang sind seit Juli 2002 in Guantánamo. Im Frühjahr vergangenen Jahres erklärten die US-Militärbehörden, dass die beiden in Pakistan festgenommenen Männer keine „militärischen Kämpfer“ seien, trotzdem aber nicht freigelassen werden könnten. Es wird befürchtet, dass die Uiguren bei einer Abschiebung nach China dort politisch verfolgt werden. Ihre Verteidiger protestierten gegen die Entscheidung. Bislang erklärte sich kein Land bereit, die Männer aufzunehmen. Die Uiguren fordern ein unabhängiges Ostturkistan. Sie beschuldigen die kommunistische Führung in Peking, die Minderheit der Uiguren zu unterdrücken.