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Archiv-Artikel

Vormerken Der Berliner Badebetrieb macht seinen kulturellen Freischwimmer

Von TM
Tag der offenen Tür im Stadtbad Steglitz, Bergstraße 90,Sonntag, 22. Januar, 15 bis 18 Uhr

Ein Wort ist natürlich erst mal ein Wort. Das bleibt auch meist so in seiner Buchstabenfolge bestehen, ohne dass es von den Rechtschreibreformen von den Füßen geholt würde. Der Sachverhalt aber, den so ein Wort benennen will, unterliegt doch oft deutlichen Wandlungen. Und irgendwann mag die Zeit kommen, dass beim Stichwort „Stadtbad“ wenigstens in Berlin niemand mehr auf Anhieb an Handtücher und nasse Haare denkt, sondern unmittelbar an „kulturelle Zwischennutzung“. Weil: Die Berliner Bäder sind alt, und sie sind würdig, sodass ihnen Denkmalschutz gewährt ist. Ein normaler Badebetrieb jedoch findet längst nicht mehr in allen Bädern statt. Auch das Stadtbad Steglitz in der Bergstraße steht seit längerem leer, und bis zur baldigen Sanierung des Gebäudes aus dem Jahr 1908 soll hier ein Kulturbetrieb stattfinden. Beim Tag der offenen Tür kann man sich am morgigen Sonntag in dem Jugendstilbau umsehen, den man sich auch mal zu einem opulenteren Geburtstagsfest mietweise gönnen kann. Am nächsten Samstag, 28. Januar, gibt es im Stadtbad Steglitz das Quartett Aber getz ma Ehrlich zu hören. Jazz mit Bossa-Leidenschaft und dem Wissen, wer Stan Getz war. TM

www.stadtbad-steglitz.de