Ein erfolgreiches Polizei-Konzept

Beim Aufmarsch von Neonazis und einer Gegendemo in Lüneburg gab es 421 Platzverweise und sieben Festnahmen

Ein Aufmarsch von Neonazis und eine Demonstration ihrer Gegner am Samstag in Lüneburg sind insgesamt friedlich verlaufen. Der Einsatzleiter der Polizei, Hans-Jürgen Felgentreu wertete das Polizeikonzept als „erfolgreich“. Es sei gelungen, „rivalisierende Gruppen voneinander zu trennen und so Gewalttätigkeiten zu verhindern“. Die Polizei sprach 421 Platzverweise gegen Gegendemonstranten aus. Sieben von ihnen seien vorübergehend festgenommen worden, weil sie den Verweis missachtet oder versucht hätten, Barrikaden zu errichten. Gegen acht Personen seien Strafanzeige wegen Widerstands und wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet worden. An der Demo im Vorfeld des Extremisten-Aufzugs beteiligten sich nach den Angaben der Veranstalter mehr als 1.000 Menschen. Die Polizei zählte rund 750 Teilnehmer. Die Zahl der Extremisten gab sie mit 120 an. Die rechte Szene versammelte sich am Samstagabend erneut bei einem Konzert in Tespe bei Lüneburg. Nach Polizeiangaben verlief die Veranstaltung mit rund 250 Besuchern ohne Zwischenfälle. Zur Sicherung waren starke Polizeikräfte aufgeboten worden. Versuche von Gegnern, zu den Rechtsradikalen vorzudringen seien abgewehrt worden. DPA