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Archiv-Artikel

DUBAI-MORD ZIEHT KREISE Staatsanwaltschaft Köln ermittelt

HAMBURG/KÖLN | Der Geheimdienstthriller um die Ermordung eines Funktionärs der palästinensischen Hamas-Organisation in Dubai beschäftigt jetzt auch die deutschen Behörden. Die Staatsanwaltschaft in Köln prüft, ob sich einer der mutmaßlichen Mörder mit gefälschter Identität dort einen Pass erschlichen hat. Und Israels Außenminister Avigdor Lieberman wird sich heute bei einem Treffen mit EU-Außenministern wohl einigen Fragen stellen müssen. Denn viele verdächtigen den israelischen Geheimdienst Mossad, den Mord an dem mutmaßlichen Waffenhändler Mahmud al-Mabhuh begangen zu haben.

Der Spiegel berichtete, auch die deutschen Sicherheitsbehörden gingen davon aus, dass der Mossad in den Mord verwickelt sei. Das elfköpfige Mordkommando war mit ausländischen Pässen nach Dubai gereist. Darunter befand sich auch ein Ausweis, der laut Spiegel am 18. Juni 2009 von der Stadt Köln ausgestellt wurde. Ein Mann namens Michael Bodenheimer hatte den Pass beantragt. Er habe einen israelischen Pass von 2008 sowie die Heiratsurkunde seiner Eltern vorgelegt. (dpa)