KUNSTRÄUME

Man gewöhnt sich an alles. Das ist natürlich ein Gemeinplatz: Im Schaufenster wächst ein Weizenfeld, drinnen erfahren alte Bilder eine Transformation und neue Bilder überlagern sie zu neuen Geschichten. Erinnerung und Wiederkehr sind die Themen der von endloser Zufallsgeneratorenmusik durchschallten, Zeitlosigkeit beschwörenden Ausstellung von Mareike Bernien, Arne Bunk, Pascal Fuhlbrügge und Charlotte Pfeifer. Die Installationen beziehen sich auf ein Theaterstück, das die Gruppe letzten November in Anlehnung an Doris Lessing entwickelt hatte. Hinterconti, Marktstraße 40 a , 6. + 7. März 15 – 18 Uhr. Performance: 6. März, 16 Uhr. Sonntag ab 15 Uhr: Weizengras-Saftbar zum selbst ernten Cuts Tapes Canvas – Visuelles Sampling: Papier, Leinwand und Audiokassetten werden zerlegt und zu neuen Assoziationsfenstern arrangiert. Block Barley und Balz Isler erproben zusammen mit Nils Knott die Anordnung von Magnetbändern als plastische Zeichnungen im Raum. Jumoke Olusanmi aus Lagos (Nigeria) zerschneidet Zeitungsfotos, auf denen Zerstörung und Auflösung zu sehen sind. Durch Scherenschnitte entstehen neue fiktive Bildwelten, die Verwüstung und Verfall in filigrane geometrische Formen verwandeln. Muster aus verschlungenen Straßenzügen und Häuseransichten zeigen die Tuschearbeiten und Malereien von Kathrin Wolf vom Künstlerinnenkollektiv „3 Hamburger Frauen“. Finissage: Heute, 6. März, 15 – 20 Uhr, Karostar, Neuer Kamp 32 Eva Herold – Borderlands: Die in Berlin lebende Künstlerin setzt Wesen und Dinge in unbestimmt angedeutete Umgebungen. Mit Acryl und Kreide zeigt ihre Malerei ein von der Natur zurückerobertes Grenzland voller zivilisatorischer Spuren, maroder Abgrenzungen und Schrott, mal melancholisch, mal eher phantastisch. nachtspeicher23 e. V., Lindenstr. 23, Sa + So 15 – 18 Uhr. Bis 14. März. www.nachtspeicher23.de Marnie Moldenhauer – Peripherie oder Jenseits der Grenze beginnt die Fremde: Aus seinen eigenen formalen Gegebenheiten heraus erlebt der Raum eine seltsame Metamorphose: Formen und Farben des auffällig gefliesten Bodens des früheren Blumenladens hat die Künstlerin herausgelöst und in eine Malerei verwandelt, die die Steinkacheln über die Wände verteilt, den Fußboden aber in eine neue farbenfrohe Ebene überführt. Einstellungsraum e. V. für Kunst im Straßenverkehr, Wandsbeker Chaussee 11, Do + Fr 17 – 20 Uhr. Bis 26. März. www.einstellungsraum.de HAJO SCHIFF