: USA: Kein Geld für Sektierer im Irak
BAGDAD ap/rtr ■ Angesichts der schleppenden Regierungsbildung im Irak hat US-Botschafter Zalmay Khalilzad mit einem Entzug der Unterstützung aus Washington gedroht. Sollte keine Regierung der nationalen Einheit gebildet werden, würden die USA kein Geld in Institutionen investieren, deren Leiter nur die Interessen ihrer Volksgruppen verfolgten, sagte Khalilzad gestern bei einer Pressekonferenz in Bagdad. Vor allem die Ministerien für Verteidigung und Inneres müssten von Personen geführt werden, „die nicht an eine Miliz oder konfessionsgebunden, sondern allgemein akzeptabel“ und keine „Sektierer“ seien. Außerdem beschuldigte Khalilzad den Iran, Waffen an Aufständische im Irak zu liefern und sie auszubilden. Der Iran habe es zum Teil seiner Politik gemacht, mit Militanten zusammenzuarbeiten, extremistische Gruppen auszubilden und sie mit Waffen zu versorgen, „direkt oder indirekt“, sagte Khalilzad nach der Pressekonferenz. Die USA und Großbritannien hegen diesen Verdacht seit langem. Der Iran hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.