: Clements Mitnahmementalität
betr.: „Eine reine Vertrauensfrage. Wolfgang Clement wandert in die Wirtschaft“, taz vom 15. 2. 06
Es ist schon beruhigend zu sehen, dass der Exwirtschaftsminister Clement ins Energiefach wechselt und damit einen lukrativen Aufsichtsratsposten bei RWE erhält. Er hat damit neben seinen Pensionen ausgesorgt und seine Schäfchen ins Trockene gebracht. Eine Gegenleistung für billige CO2-Zertifikate und das Fehlen einer Strom(preis)regulierungsbehörde, was die Kunden immer teurer zu stehen kommt (übrigens auch die stromabhängige deutsche Wirtschaft“ – anders als im preis„regulierten“ Telefonbereich).
Clement wohlversorgt mit relativ arbeitsfreien Nebenjobs: Damit geht’s dem Herrn Minister jedenfalls besser als jenen (jungen) Hartz-IV-Empfängern, die mit ein paar Euros monatlich vor sich hinkrebsen und die er als Minister beharrlich in Nazi-Manier als „Parasiten“ zu qualifizieren beliebte. Wie sagte Alt-Kanzler und jetziger Gasprom-Lobbyist Schröder so schön: „Die Mitnahme-Mentalität der deutschen Bevölkerung ist eine schlimme!“
JOHANNES DREISCHENKEMPER, Gladbeck